"Spielzeugfreie Zeit"

Am Aschermittwoch beschlossen wir auch etwas zu fasten, das Spielzeug im KiTZ!

Denn die Kinder stellten vor der "Spielzeugfreien Zeit" fest, dass ihnen die Ideen zum spielen ausgehen.

Auch die Erzieher beobachteten, dass bei der Nutzung der tollen Spielangebote häufig das Verständnis für den angemessenen Umgang mit ihnen fehlte. Auch konnten vermehrt auftretende Konflikte im Alltag beobachtet werden.

Zu Beginn der Fastenzeit räumten die Erzieher gemeinsam mit den Kindern das Spielzeug in Kartons und Kisten.

Nach und nach fand ein Spielzeug nach dem anderen seinen Weg in die Kisten. Bis am Ende nur noch Papier, Stifte, Schere, Leim, Decken und Legematerialen übrig waren.

Auch die Fahrzeuge, Schaufeln und Bagger blieben im Garten verschlossen.

Die "Spielzeugfreie Zeit" soll uns bis zum Osterfest begleiten.

Wozu? Ursprünglich ist die "Spielzeugfreie Zeit" ein pädagogisches Projekt, welches aus der Suchtprävention stammt.

Dabei soll den Kindern nichts "weggenommen" werden, sondern ihnen einen Zeit - und Spielraum schiffen, ihre Grenzen und Möglichkeiten neu zu erproben. Dabei können die Kinder das "Spiel" ganz neu entdecken.

Förderziele der "Spielzeugfreien Zeit" sind unter anderem Kreativität und Fantasie, Kommunikation und Sozialverhalten und das Selbstbewusstsein der Kinder.

Schon nach kürzester Zeit fanden sich die Kinder in der veränderten Situation zurecht. Sie spielten viele Rollenspiele und Märchen nach, bauten Buden aus Decken, Tischen und Stühlen.

Sie malten Schatzkarten und gingen auf Entdeckungstour und bastelten aus Kartons und anderen Dingen tolle Fahrzeuge, Gebäude und Spiele.

Rückblickend stellten die Kinder und Erzieher fest, dass die Spielsituation deutlich entspannter und die Kinder kreativer im Spiel geworden sind.

Am Ende konnten die Kinder ihr Spielzeug wieder holen aber einiges blieb vorerst noch in Kisten, denn das vermissten sie gar nicht.